Zwei fröhliche Wochen in der Göhrde


Oli stieg noch Tränen lachend aus dem Auto, als er aus der Göhrde von seinem einwöchigen Aufenthalt zurückkam. Eine kleine Gruppe Erwachsener hatte sich dort je mit ihren Privat-Pferden eingefunden, war unter Olis Begleitung täglich teils weite Strecken geritten, hatte abends gemeinsam gekocht – und eine Menge Spaß gehabt. Nachts um drei war das Gelächter noch groß gewesen, beim gemeinsamen Essen-Gehen am Freitagabend setzte es sich dann fort.

Alle Reiter haben viel über ihre Pferde gelernt und sind ihnen ein großes Stück näher gerückt. Es war eine Woche, die allen in Erinnerung bleiben wird!

Ähnlich verhielt es sich mit der anschließenden Woche, in der sich dann eine Gruppe junger Reiter mit ihren Pferden in Pommoissel eingefunden hatte. Die Stimmung war sehr gut, die durchschnittlich eher jungen Pferde hielten sich überragend und profitierten sehr von den langen Runden mit teils ruhigen und teils schnellen Strecken. Die jungen Reiter schrieben ETWAS ironisch Folgendes:

 

Jugend forscht: - „Keine Orientierung  - Ist uns egaal!“

„5 Tage reiten im Wendland - die totale Katastrophe.“


„Verreiten gehörte zur Tagesordnung, aber querfeldein fanden wir unseren eigenen Weg durch das Spinnennetz der Wege dann doch immer nachhause. War uns ega-al.
Die Wölfe mussten weit gerannt sein, zumindest sahen wir kein einziges Tier, nur ein totes Reh. Wahrscheinlich gefiel ihnen unser ausgelassener Gesang nicht. Der Niveau das Hamma.
Vollkommen egal.
Lisa führte uns im wilden Galopp in die finstersten Ecken des Waldes weit außerhalb der Karte.
Felis Pferd entwickelte ungeahnte Reichweite, wenn sie nur ein Pferd hinter sich wähnte und zum Schlag ausholte, bis zum letzten Tag, wo Feli dies gekonnt und konsequent zu verhindern wusste.
Marina ritt wild gestikulierend hinter uns her, nachdem ihre Stimme aufgrund ihrer Erkältung verstummt war. Sie wollte uns verzweifelt mitteilen, dass am dritten Baum rechts und am vierten links zu reiten war, dies verstanden wir natürlich nicht, sondern tölteten fröhlich geradeaus weiter.
Lilli versuchte mit allen Mitteln nach Vorne zu gelangen, wobei sie wild schneidend an uns allen vorbei galoppierte.
Jakob, unser Schneewittchen, fand viel Ansehen bei den kleinen Kindern am Wegesrand. „Ein Schneewittchen, ein Schneewittchen“
Lotti ritt ritt ritt im Galopp an der Spitze und baute sich immer mal wieder einen Zirkel auf dem frisch gepflügten Acker  ein.
Plötzlich Abteilung Links um: Hafdis, Gola und Bjalla sprangen auf Kommando  ins Feld.
Am Mittwoch fingen wir dann wild an uns über den Tisch (Anmerkung: im Garten) anzuspucken. Die Dusche für die nächsten drei Tage konnten wir uns somit sparen.
Auch das viele Gucken durch die Linse seiner Kamera sorgte bei Nils für einen kräftigen Realitätsverlust. Er lief gegen die Tür der Tenne und kam nochmal mit einer Beule davon. War uns egal.
Beim Essen hatten wir über in Tee getunkten Pfannkuchen bis hin zu fliegenden Toast alles an, über und unter unserem Tisch.

Kurz: Es war so geil, dass wir uns gleich für ein „Reunion-Wochenende“ verabredeten.  Leider gibt es schon jetzt keine Plätze mehr  Ist uns ega-al.
Das war: die Blumencron Hofjugend von heute.
Dieser Text beinhaltet ausschließlich die Wahrheit und nichts als die Wahrheit.
Frei erzählt nach einer wahren Begebenheit.“

Es muss so ein Lied geben, welches bei den jungen Leuten sehr „angesagt“ ist. Daher der Vers „ist uns ega-al“, der uns durch den gesamten Urlaub begleitete und für viel Spaß gesorgt hat, denn man konnte ihn zu allem ergänzen. Es war eine sehr lustige Zeit!